Review: Rock im Pott 2012

27. August 2012 1
Review: Rock im Pott 2012

Am 25.08. fand in der Veltins Arena auf Schalke zum ersten Mal das neue Marek Lieberberg Festival „Rock im Pott“  vor 41 000 Fans statt. Neben den Red Hot Chili Peppers, bot die erste Ausgabe mit Placebo, Jan Delay & Disco No. 1, The BossHoss und Kraftklub weitere Leckerbissen.
Wir waren schon gegen 13.00 Uhr vor Ort und warteten an einen die vielen Eingänge auf Einlass. Nach einer kurzen Regenschauer und nachdem Kraftklub in der Halle ihren Soundcheck absolviert hatten ging es dann mit etwas Verspätung endlich ins überdachte Stadion. Festivalbesucher mit Innenraumtickets wurden über vier verschiedene Tunnel in das Innere der Halle geführt.
Besonders waren wir vorab auf die Organisation des Festivals gespannt, denn beim letztjährigen Konzert der Big 4 (Metallica, Slayer, Megadeth und Anthrax) beschwerten sich doch viele Besucher über zu wenig Trinkstände und einer schlechten Durchführung.
Die Kritik wurde wohl zu Herzen genommen, denn alles rund um’s Festival lief sehr entspannend ab. Durch die vielen verschiedenen Eingänge könnte man entspannt das Stadion betreten. Auch für das leibliche Wohl wurde an jeder Ecke gesorgt. Große Transparente zeigten den Weg zu Ess- und Trinkständen im Stadionumlauf sowie zu sanitären Einrichtungen. Neben Bargeld akzeptierten die Stände auch die Knappenkarte, die bei Heimspielen von Schalke 04 als Zahlungsmittel eingesetzt wird.

Um 15:00 Uhr startete dann das Festival mit Kraftklub. Die Karl-Marx-Städter staunten nicht schlecht als sie auf die Bühne kamen. Laut Felix, dem Sänger der Band, spielten Kraftklub noch nie vor so vielen Menschen. Ein Highlight also auch für die noch junge Karriere der sympathischen Band aus Chemnitz. Kraftklub heizte die Massen mit Songs wie „Ich will nicht nach Berlin“, „Songs für Liam“ oder „Randale“ ordentlich ein. Leider waren die Ränge im Stadion noch nicht ganz so voll, da wohl viele sich grade noch auf dem Weg ins Stadion befanden. Es tat der Stimmung jedenfalls keinen Abbruch. Das Publikum ging gut ab und die Band hatte ihren Spaß. Nach 45 Minuten war dann leider wieder alles vorbei. Kraftklub hätte unserer Meinung gerne noch viel länger spielen dürfen.

Nach einer kleinen Umbaupause spielten dann The BossHoss ihr Set. Für uns der Exot unter allen Acts des Abends. Ihre Songs im Country- und Westernstil luden zwar zur Party ein, doch die Einladung wurde nur von wenigen angenommen. Vereinzelt wurde getanzt und nach eine halben Stunde brach dann auch bei manch anderen das Eis, jedoch hätte die Stimmung zu diesem Zeitpunkt besser sein können.

Danach hieß es dann „Bühne frei“ für Jan Delay &. Disko No. 1. Neben seinen eigenen Songs spielte Delay, wie auch schon bei seinem letzten Besuch bei Rock am Ring, bekannte Tracks von anderen Künstlern. Mit dabei waren u. a. „Türlich, Türlich“ (Das Bo), „Remmidemmi“ (Deichkind), „Barbra Streisand“ (Duck Sauce) und Hey (Usher). Zu einigen Songs wurde der Text umgedichtet oder Textzeilen wurden durch alte Beginner Songs (wie z. B. Füchse) ersetzt. Dem Publikum gefiel der Auftritt sehr. Es wurde fröhlich mitgesungen und mitgetanzt. Jan Delay ist live wirklich ein Genuss, da er großen Wert auch die Interaktion mit den Fans legt. Beim Auftritt mussten die Besucher beispielsweise mit ihm tanzen, mit Shirts wedeln oder auf Kommando ihre Bewegungen einfrieren lassen.

Nun waren Placebo an der Reihe. Bemerkenswert war hier, dass die alten Songs die Setlist klar im Griff hatten. Es wurden nur sehr wenige Tracks der letzten Platte gespielt. Songs wie „Every You, Every Me“, “Black-Eyed”, “Special Needs”, “The Bitter End” und “Infra-red” durften natürlich nicht fehlen. Mit “Running Up That Hill” spielten sie zudem noch ein Cover von Kate Bush. Außerdem wurde mit „B3“ ein neuer Track gespielt, der laut Brian Malko als neue Single veröffentlich wird. Ein solider Auftritt wie wir finden. Die Band wirkte sehr entschlossen und der Auftritt sehr professionell. Einfach klasse.

Nach der letzten Umbaupause war es dann endlich soweit. Die Red Hot Chili Peppers, der erste Rock im Pott – Headliner betrat die Bühne. Das Set begann mit „Monarchy Of Roses“ gefolgt von den Hits „Dani California“ und „Can’t Stop“. Wegen einem gebrochenen Fuß musste Gitarrist Josh Klinghoffer das Konzert im Sitzen spielen. Trotzdem war der Gig genial. Die Band schien sehr gut gelaunt zu sein. Die Setlist war auch bei den Peppers sehr ausgewogen. Neben einigen neuen Tracks wurden auch Klassiker wie “Under The Bridge”, “Californication”, “By The Way”, “Suck My Kiss” und “Give It Away” gespielt.Ein großer Abend fand mit den RHCP einen würdiges Finale.

Ein gelungener Einstand für das neue 1. Tagesfestival der Marek Lieberberg Konzertagentur. Auch wenn das Stadion nicht bis zum letzten Platz gefüllt war und besonders im oberen Bereich einige leere Lücken klafften, hoffen wir auf eine weitere Ausgabe im nächsten Jahr.

 

Kraftklub

Karl-Marx-Stadt live @ Rock im Pott 2012
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Songs für Liam live @ Rock im Pott 2012
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The BossHoss

Jan Delay & Disko No. 1

Für immer und dich @ Rock im Pott 2012
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Feuer @ Rock im Pott 2012
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Klar @ Rock im Pott 2012
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Placebo

Black-Eyed @ Rock im Pott 2012
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Special Needs @ Rock im Pott 2012
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B3 (Neuer Song) @ Rock im Pott 2012
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Red Hot Chili Peppers

Dani California @ Rock im Pott 2012
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The Adventures of Rain Dance Maggie @ Rock im Pott 2012
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Californication @ Rock im Pott 2012
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One Comment »

  1. Tanja 28. August 2012 um 18:33 Uhr - Reply

    Also die gesamte Organisation fand ich doch eher schlecht. Das fing schon auf dem Parkplatz an. Man hatte zwar schnell einen Parkplatz, aber dann wusste keiner wirklich in welche Richtung er gehen musste. Und Orientierungspunkte fürs Auto gab es auch nicht so viele. Was sich nach dem Konzert noch als Problem heraus stellte. Und der Schotterplatz ist auch nix für Schuhe mit höherem Absatz gemacht. In der Halle dann riesige Schlangen vor den wenigen Damen WCs und lange Schlangen an den Ess- und Getränkeständen. Aber das schlimmste war eigentlich, dass man auf der Tribüne nicht so wirklich viel von der Bühne sehen konnte, dass die Arena so riesig ist und der Sound war auch schlecht. Fazit: Eindeutig eher ein Stadion für Sportveranstaltungen und nicht für Konzerte.

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