Bonaparte – 17.12.2012 Düsseldorf Zakk

Wie kann man Bonaparte wohl am treffendsten beschreiben? Skurril, bunt, verrückt oder einzigartig? Wie auch immer. Wir wollten uns selbst überzeugen und besuchten am deshalb am 17. Dezember 2012 das Konzert der Band im Zakk in Düsseldorf.

Verrückt fing der Abend schon mit Tim Fite an, der als „Band“ im Vorprogramm auftrat. Fite stand zwar allein auf der Bühne, doch visuell unterstütze ihn seine Band die aus drei Klonen seiner selbst bestanden sowie einen Sänger der so wie es aussah via Internet zugeschaltet war. Natürlich handelte es sich hier nur um ein Video welches im hinten Teil der Bühne auf einen Vorhang per Beamer projiziert wurde. Tim Fite, der vom Aussehen wohl in die Comedysendung „Little Britain“ passen würde, schaffte es mit seinen lustigen Songs und den mühevoll inzidierten Videos das Publikum zu begeistern. Zwar spielte Fite mit HipHop- und Indieklängen eine andere Art von Musik wie der Hauptband des Abends, jedoch passte er von seiner Einzigartigkeit wohl Perfekt als Supportact.

Nach eine kurzen Pause kamen dann Bonaparte auf die Bühne. Das Zakk war an diesem Abend sehr gut besucht. Zwischen sehr jungen Fans tummelte sich neben bunt kostümierten Personen auch der ein oder andere ältere Konzertbesucher. Ein bunt geschmischter Haufen also.

Dann ging es los! Als Intro diente ein Film der auf eine Leinwand projiziert wurde. Wie gewohnt kam die Band in skurrilen Outfits auf die Bühne. Uns fällt schwer die Kostüme passend zu beschreiben. Frontmann Tobias Jundt sah aus wie ein Geist oder Monster aus einem See mit grünem Gestrüpp und zotteligen Rastazöpfe, ein andere wie ein Schirm einer alten Stehlampe und eine der Tänzerin kam maskiert in einem langen weißen Kleid auf der Bühne. Kurzerhand wurden die Instrumente umgehangen und ab ging die wilde Fahrt.

Bei jedem Song wechselten sich die beiden Tänzerinnen mit ihrer Performance ab. Die Kostüme wurden immer skurriler. Vom der Nonne, bis zur Domina. Von langen Kleidern und Masken bis zur nackten Haut war alles dabei. Bonaparte geben sich sehr viel Mühe mit ihrer Show und sind mit ihren Ideen eventuell am ehesten mit Deichkind zu vergleichen. Es herscht geplanter Chaos auf der Bühne ab. Es passiert so viel das man manchmal gar nicht weiß wo man hingucken soll. Songs wie „Anti, Anti“, „Fly a Plane Into Me“, „Sorry We`re Open“ oder „Computer In Love“ durften natürlich nicht fehlen. Die Fans waren aus dem Häuschen. Es wurde wie wild getanzt und die mitgesungen.

Es war ein anstrengender, schweißtreibender aber auch lustiger Abend. Der Besuch einer Bonaparte-Show ist jedem zu empfehlen. Die Songs sind toll, die Outfits gelungen, der Abend grandios!

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