CD-Kritik: Seeed – Seeed

17. Oktober 2012 1
CD-Kritik: Seeed – Seeed

Seeed melden sich mit ihrem gleichnamigen Album aus ihrer Schaffenspause zurück.

Seit 2007 haben die Berliner keine neuen Songs mehr zusammen veröffentlicht. Bekannter Weise waren die einzelnen Bandmitglieder jedoch auch in der langen Pause nicht untätig. Frontmann Pierre Baigorry erschuf den sehr erfolgreichen Peter Fox, der mit seinem Soloalbum „Haus am See“ durch die Lande zog.  Auch andere Soloprojekte von Bandmitgliedern wie „Boundzound“ und „Dellé“ wurden in dieser Zeit veröffentlicht.

Nun steht mit „Seeed“ endlich das neue Album der Berliner im Plattenregal. Das neue Werk klingt anders als die vorherigen. Es ist elektonischer und rockiger als zuvor und dennoch gelingt ihnen das Kunststück, den typischen Seeed-Sound zu bewahren. Der Mix zwischen Big Band-Klängen und tollen Beats regiert auch den neuen Tonträger. Es ist ein Schritt nach vorne, den Seeed eingeschlagen haben, auch wenn Fans der ersten Stunde wohl einen weiteren Schritt in den Mainstream befürchten.

Es ist eine Platte die es schafft neue Klänge mit altbewährten zu verbinden. Der Song „Augenbling“ erinnert an den Track „Ding“ des Albums „Next!“.  Schon beim ersten Hören fielen uns sofort einige parallelen auf.  Neben den vorab veröffentlichten Songs „Molotov“ und „Wonderful Life“ befinden sich noch zehn weitere Tracks auf der Platte. “Seeeds Haus” ist eher untypisch für die Band. Mit „Ihr seid alle VIP’s denn ihr seid hier bei Seeed“ werden hier die Höhrer begrüßt. Der Song wurde mit Alex Ridha produziert, der im Elektro-Bereich zuhause ist und den man eher unter dem Name Boys Noize kennt. Das Lied verbindet die bekannten Klänge, mit elektonischen Sound, den man wohl eher von Deichkind kennt. Große Gefühlen dagegen bieten die Titel „Feel For You“ und „You And I“. „Monotov“ kommt sogar mit einigen Rockeinflüssen daher und zeigt wie vielfältig diese Band sein kann. Die Gesangsweise von Pierre Baigorry, Boundzound und Dellé sorgt dafür, dass man zu jeder Sekunde weiß, von welcher Band man gerade die Platte im CD-Spieler laufen lässt.

Seeed“ ist eine tolle Platte, die mit sehr vielen unterschiedlichen Stilrichtungen spielt, aber nie den Grundsound vermissen lässt.

Seeed - Seeed

Seeed – Seeed

Tracklist

01. Beautiful
02. Deine Zeit
03. Feel For You
04. Augenbling
05. You & I
06. Waste My Time
07. Seeeds Haus
08. Elephants
09. Lovelee
10. Wonderful Life
11. Molotov
12. Beautiful (Reprise)

 

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One Comment »

  1. Christian Jonas Schmidt 17. Oktober 2012 um 18:25 Uhr - Reply

    Die Meinung kann ich so nicht teilen. Sehr habe ich mich auf das neue Album gefreut und war dann doch ein wenig enttäuscht.

    Zwar ging es schnell ins Ohr und die meisten Lieder gefallen mir auch gut, aber bin da immer etwas skeptisch. Glaube nicht, dass ich das Album in 5 Jahren (so wie z.B. New Dubby) noch hören werde.

    Wenn etwas schnell ins Ohr geht, verlässt es das bei mir auch schnell wieder. Ich werde das Gefühl nicht los, dass das Album nur „schnell“ aufgenommen wurde, damit man es auf Tour vermarkten kann, bzw. da neue Lieder zum Spielen hat.

    Wills aber an sich auch nicht so schlecht reden. Das hört sich glaube ich gerade alles viel negativer an, als ich es wirklich meine.

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